Norge

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Montag, 31. Mai 2010

Tag 7, Nordkap-Urlaub

Aufstehen, duschen, Kaffee machen, (den Brenner konnte ich heute morgen reparieren), dann wandern wir zu einem besonderen Torfelsen auf der Kirkeporten-Inselzunge.  Das Laufen tut aber auch echt mal wieder gut.

Toller Sonnentag und viel Erholung.

Nachmittags essen wir dann endlich das mitgebrachte Gemüse und schreiben unsere Blogberichte in Tom’s Mini-laptop vor. (Ist ne tolle Sache, dass wir den diesesmal dabei haben)

Wir werden früh ins Bett gehen, wollen morgen früh 06:ooh an Bord des Hurtigrouten-schiffes ab Honningsvag gehen um keinen weiteren Tag zu verlieren. Es wird noch ein langer Weg durch Norwegen über die Lofoten. Hammerfest müssen wir leider auslassen, naja, das nächste Mal eben.  Meine Liebe zu Norwegen ist durch diese Reise noch viel stärker geworden.  Mein Traum, mit dem Motorrad hierher zu kommen,ist wahr geworden und es ist so schön, wie ich es mir gedacht habe.

Fortsetzung folgt,  freut Euch…

Tag 6, Nordkap






Wir verabschieden uns von Martin, tauschen Adressen  aus und jagen los richtung Nordkap.

Heute schaffen wir es.  Es war weit aber heute ist es soweit. Wir überqueren die EU-grenze bei Karigasniemi , und und in meiner 2. Heimat Norwegen.  Wir kommen in Karasjok an, der Hauptstadt des alten Samengebietes. Tom findet durch Zufall ein Reparaturset für unseren Benzinkocher, somit ist alles gut.  Ich kaufe für’s Abendessen ein, wir vespern auf einer Wiese in der Innenstadt, werden zwar von einem besoffenen Norweger etwas genervt, der zieht aber ab, als Tom ihn nett darauf hinweisst, dass wir etwas Ruhe brauchen.

Dann geht es weiter.

 In strahlender Polarsonne treiben wir die Kisten dem Kap entgegen. Wir treffen an einer Tankstelle noch ein paar etwas versnobbte KTM-biker , müssen diese aber ziemlich schnell überholen, weil sie anscheinend wie zu erwarten war mit ihren Reiseenduros mit Alukoffern in engen Kurven nicht umgehen können.

Es geht durch ein paar sehr kalte feuchte Tunnel auf die Nordkap-insel. Tolle Kurven, aber es wird merklich kälter.

Wir finden den angestrebten Kirkeporten-camping (der nördlichste Campingplatz der Welt)  13 km vom Nordkap entfernt, auf Anhieb, checken ein und bauen unsere Zelte auf. Wurde auch Zeit,ich konnte nicht mehr sitzen. Eigentlich wollten wir gleich das Eingekaufte zu einem Mahl verarbeiten und so schneide ich Gemüse, jedoch zieht so ein komischer Seenebel auf und wir entschliessen uns lieber gleich zum Kap-felsen zu fahren.  Denn den Nordkap bei Sonne, blauem Himmel und Windstille zu erleben ist ein sehr seltenes Schauspiel.

Wir kommen dort an, zahlen nocheinmal Eintritt, nachdem wir bereits am Tunnel bezahlt haben, und werden mit atembertaubendem Licht, weitem Meer und tollen Weitblick belohnt.

Es ist unfassbar schön, an diesem Punkt zu stehen und auf’s Polarmeer hinaus zu sehen.  Wir machen tolle Bilder,  trinken einen Cappuccino im Nordkapcentrum, einem Souvenirzentrum, mit Hotel, Café und Souvenirshop und kaufen ein paar Aufkleber für unsere Boxen.

Wir bleiben noch bis 00:00h,     geniessen die Mitternachtssonne und den tollen seltenen Blick.

Auf allen Bildern ist der Nordkap nur in Nebel, Sturm und Regen zu sehen.  Der Parkplatz ist gut gefüllt mit Wohnmobilen und Motorrädern.  Gegen 23:30  reisen dann auch die Busse mit den Japanern an, jedoch sind wir froh, in der Vorsaison hier zu sein.

Wir fahren zurück zum Campingplatz, schiessen noch ein paar tolle Bilder und freuen uns.

Noch ein kurzer Snack, dann ab ins Bett, obwohl es hier echt egal ist, wann man schläft. Es ist immer gleich hell, nachts wie tags,  nur die innere Uhr spielt dagegen.

Übrigens wurden alle diese Bilder nachts nach 23:00 aufgenommen !

Tag 5, der Tag des Todes

Am nächsten Morgen schlafen wir bis 10:00, frühstücken, packen alles zusammen, da fällt mir auf, dass mein Reifen ziemlich platt aussieht..was ist denn da wieder passiert ?

Naja, nützt ja nüscht, wie der alte Onkel Tom immer zu sagen pflegt, also Vorderrad raus und Ersatzschlauch rein. Dabei klemmen wir den wohl trotz aller Übung, die wir inzwischen haben, in der Eile ein und zerstören den auch noch.  Ich bin ziemlich genervt. Grade war ich beim Campingplatzbesitzer, um ihm zu sagen, dass wir noch etwas länger brauchen, der reagiert aber etwas komisch und zeigt mir den Vogel.  Das trägt nicht gerade zu guter Laune bei.  Ich merke gleichzeitig, dass mir der Stress in F-Ennery während des letzten Jahres ganz schön an Nerven gekostet hat und dass ich wohl noch ein paar Tage brauch, um mich wieder auf Normalniveau herunter zu fahren. Ich steh irgendwie immernoch unter Strom und hab noch nicht komplett auf Urlaub umgestellt. Onkel Tom bleibt ruhig, flickt den Schlauch und wir bauen ihn wieder ein.  Los geht’s.

Ein ereignisreicher Tag folgt, jedoch im positiven Sinne.

Wir halten irgendwo in Nordfinnland an einem kleinen Laden, Tom kauft ein paar Vespersachen und wir essen an den Motorrädern vor dem Laden.

Da fährt ein Motorradreisender auf einer BMW 1200 GS vorbei, ziemlich gut ausgerüstet, nach 200 m überlegt er es sich anders, kehrt um und kommt zurück.  Ein Zimmermann aus Ostdeutschland,Nähe Plauen. Martin, seit 5 Wochen unterwegs über Litauen, Karelien und nun Finnland, unterwegs zum Nordkap und weiter nach Gibraltar. 4 Monate insgesamt.  Er fühlt sich etwas allein und schliesst sich uns an.   Wir fahren im Dreiergespann, zügig voran, immer an der erlaubten Geschw.-Grenze versteht sich… ;-)

Es geht nach Lappland, die Vegetation ändert sich, es wird nördlicher, karger, wir sehen die ersten Rentiere, Sandboden, Forchen, Birken,  Flechten, sonst wächst nicht viel.  Sogar ein junger Elch flüchtet vor uns in den Wald.   Nach dem toten Reifen sollte leider auch noch durch meinen Honda-bug ein grosser Schneehase den Tod finden. Ich konnte nicht mehr reagieren und er hat nicht mit der dicken Honda gerechnet..tut mir leid.es wird merklich kühler, die ersten Schneefelder liegen am  Strassenrand, Lappland, wie man es sich vorstellt. Rentiere, tiefstehende Sonne bis spät in den Abend hinein, ein paar vereinzelte Hirtenhütten, glitzernde Tauwasserbäche, das Land der Samen (Ureinwohner von Lappland)

Wir machen tolle Bilder und Fahrfilme.  Zu dritt ist noch etwas mehr Action dabei.

Als Belohnung wird die Strasse 955 kurz nach kiistala zu einer  top gepflegten Schotterpiste, auf dem das Enduroherz zu schlagen beginnt.    Bei 100 km/h  mit dem schwimmenden, schweren Heck der Afrika Twin zu driften und den V-2 unter sich brummen zu hören ist einfach das Grösste und erinnert an Sibirien, jedoch schöner hier.  Bei Pokka wird die Strasse dann plötzlich wieder geteert.

Kurz vor Pokka steht dann plötzlich ein Saab mit qualmendem Motor am Strassenrand.  Ein dickes, schwedisches Paar steht daneben und grinst, es wird auch klar warum, sie sind besoffen. Im Auto liegen einige Bierdosen…

Nachdem ich mir den Motorrauum ansehe, entdeckt Tom die riesige schwarze Lache unter dem Auspuff.  Tja, der Motor ist wohl komplett zerstört.  Das versuchen wir dem Paar klar zu machen, aber die sind zu besoffen. Ich kann mich auf norwegisch mit ihnen unterhalten  aber der Alte setzt sich wieder in das Auto und lässt den Anlasser noch ein bisschen orgeln..nur zu, wir sind leicht belustigt. Tja, da bleibt nur eins.  Wir können mit den Motorrädern ja nicht viel machen und die 2 realisieren ihr Problem nicht wirklich. Wir fühlen uns ein bisschen verantwortlich, also fahre ich nach Pokka zurück und versuche Hilfe zu holen

Ein netter, dicker, englisch sprechender Finne, ist sofort hilfsbereit und ruft die finnische Vertretung von Falken (grosser Abschleppservice) an.

Während wir etwas warten müssen, erfahre ich, dass er hier eine kleine Wetterstation betreibt.

Vor 2 Wochen hat es das letzte mal geschneit in Pokka, die Polarsonne strahlt mir dabei ins Gesicht.

Pokka ist der kälteste Ort Finnlands.  2006 wurden -51 °C  gemessen. Jedoch wird es im Sommer doch auch 25 °C warm.  Dann brechen die Stechmückenschwärme über das Land herein. Kein Wunder bei den vielen Seen.  Das war mal wieder ein Beispiel, dass man durch Zufälle oft interessante Leute trifft und Erfahrungen macht.

Der Finne schafft es, dass sich ein Abschleppservice auf den Weg macht.

Ich fahre wieder zu Tom, Martin und dem besoffenen Paar, um ihnen die Nachricht zu überbringen. Sie sind überglücklich und bedanken sich vielmals. Tom und  Martin sind auch froh, denn ich glaub, die 2 wurden ganz schön nervig…

 21:45 h  kommen wir in Inari an.  Leider ist trotzdem die Sonne scheint, fast alles zu.   In einem Hotel bekommen wir noch nen Sixpack Bier, suchen uns ausserhalb der Stadt ein schönes Plätzchen an einem See, machen ein Feuer und geniessen tollen Lagerfeuer-Cowboy-abend mit Grillwürsten von Martin, Salami, Käse, Brot und Salat von uns. Sitzen in der Sonne bis nachts 02:00, dann zwingt uns die innere Uhr in den Schlafsack. Irgendwann schläft man trotz Sonne dann doch fast ein. Ein eigenartiges Gefühl. Ich schlafe perfekt, der AJUNGILAK-schlafsack war zwar teuer, hat sich jedoch voll gelohnt.

Tag 4, Belohnungstag

Endlich klappt mal alles, Honda-kette frisch geschmiert, alles gepackt und wir können los. Und das Beste:  Die Sonne scheint, ein paar wenige Wolken ziehen am Himmel.

Ein wunderschöner sonniger Fahrtag folgt.  Wir unterhalten uns per Funk, haben viel Spass, das alte Fahr-Freiheits-Reise-gefühl  ist wieder da. Alles wirkt wie eine Fortsetzung der letzten Reise gen Osten.   Gegen 20h00 wird ersichtlich, dass wir der Mitternachtssonne näher kommen.

Wir finden ein Strassencafé, 2 nette Damen verkaufen kaffee und frische Pfannkuchen. Wir schlagen natürlich zu und geniessen die Sonne.

Dann weiter und vor der Stadt Rovaniemi halten wir spontan an einem Campingplatz , nach 4 Tagen ohne Dusche wird es mal wieder Zeit. Dreckige Hände, dreckige Klamotten und wir selbst duften sicher auch nicht mehr nach Veilchen. Der ältere Besitzer will grade zuschliessen als er bei den 2 etwas wild aussehenden Motorradfahrern noch eine letzte Chance wittert,  seine Hütte am See zu vermieten.  Er schafft es, für 20 € / Person.   Eine weisse Hütte an einem See, gemütlich und mit…na?  Sauna natürlich…cooles Finnland…ein arbeitsreicher Abend folgt:

Kochen, etwas Blog schreiben, Klamotten waschen und saunieren.  Dies ist , wie mir realisieren der erste Abend an dem die Sonne nur ganz kurz untergeht.  Wir kommen dem Nordkap näher J

Die ersten tollen Mitternachtsfotos entstehen.

Erst gegen 02:00  schaffen wir es, ins Bett zu gehen.  Solange die Sonne scheint, legt sich doch keiner ins Bett…

 

 

Tag 3 Finnland, Ein Tag zum rausstreichen



Tag 3:

Nach einer sehr langen Nacht ( irgendwie sind wir die Reiseanstrengungen noch nicht so richtig gewöhnt) , wir haben also bis 12h00 geschlafen und wachen am Regen auf unseren Zelten auf.  Ich hab ja gehofft, dass das die Tannennadeln sind, die von den Bäumen fallen, aber war wohl nüscht.

Also im Regen aufstehen, spülen, alles nass einpacken und Regenkombis anziehen.

Als Tom schon auf der BMW sitzt, schwitzend in der Thermokombi und Jens komplett eingepackt  auch etwas überhitzt und mit bereits leicht feuchtem Gefühl im Motorradanzug  nun auch auf seiner voll bepackten Honda sitzt, fällt ihm beim Anlasser drücken auf,  dass sich rein garnichts bewegt. Tom weiss gott sei dank davon noch nichts, wird es aber gleich durch ein leises „Oh scheisse“ von Jens erfahren.

Es leuchtet nämlich nicht ein Lämpchen im Cockpit der Honda. Als ich den Schalter für die Griffheizung auf „on“ sehe, wird mir vieles klar und kurz danach auch, was das nun für uns bedeutet.

Onkel Tom sagt garnichts, steigt wortlos von seiner BMW ab und zieht seine Thermokombi wieder aus.  Eine Africa Twin, mit Gepäck ca 300 kg  im nassen Gelände ohne Motorkraft zu bewegen, wird anstrengend werden. Wir überlegen, was können wir tun. Ein Hang is nicht in der Nähe und die Batterie ist völlig platt. Das Überbrückungskabel, das ich daheim noch in der Hand hatte, hab ich als überflüssig wieder weg gelegt.

Aber Tom hat ein paar 1 mm² kabel dabei und die müssen wohl die Lösung sein, egal wie…

Also alles wieder abpacken, im gleichen Moment fängt es wieder an zu pissen. Es ist uuunfassbar.

Wir bauen die Sitzbänke ab, schliessen die Kabel an, wollen damit meine Batterie mit Toms BMW laden und hoffen ( Tom betet) dass die Kabel nicht durchschmelzen.

Nach kurzer Zeit sind meine Haare durchnässt, die Jacke auch aber mir wird nicht kalt, da ich ja noch vor Wut über mich selbst koche. Ich wusste in dem Moment nicht so genau, ob ich nicht doch lieber wieder im Büro wär..

 Während ich am Gashahn der BMW drehe und stehe (um die Batterie schneller zu laden), lockern sich trotz allem wie immer durch Geisterhand meine Nerven und wir können bereits wieder über die Situation lachen. Ohne diese Aktion hätten wir wohl nie rausgefunden, wie gut sich Motorradabgase zum Haare föhnen eignen.

Eine weitere Stunde später ist alles wieder zusammengebaut und wir machen uns im ströhmenden Regen auf die Piste.  Wir überqueren den ersten finnisschen See mit einer der vielen „Brücken“-fähren. Das sind Fähren wie die Rheinfähre Kappel, die statt einer Brücke immer hin-und her pendeln.  Macht Spass, sie sind umsonst und man hat eine kurze Verrschnaufpause.  Trotz alledem schaffen wir an dem Tag noch ca. 250 km.

Ist nicht wirklich viel aber mehr war aus diesem Tag wirklich nicht raus zu holen.

Am Abend hört der Regen auf, wir finden noch nen Supermarkt, ich kaufe auf gut Glück ein paar Würste zum grillen oder braten, Ketchup dazu und wir sollten noch für den Tag entschädigt werden:

Ich fahre, um einen Schlafplatz zu finden in einen kleinen Feldweg und dahinter befindet sich ein kleines Privatgelände mit Feuerhütte.  Wir sind so frech, schlagen dort unsere Zelte auf, können am Feuer unsere Klamotten trocknen und die Würste grillen. Ein schöner,  trockener Abend folgt.

Tag 2 Finnland, die Wildnis hat uns wieder

Tag 2:

Wir fahren um 11:30 bei Erki los. Es ist tatsächlich trocken.  Zunächst richtung Nord-westen. Wir wollen nahe der russischen Grenze in Ost-finnland  richtung Nordkap fahren.  Wir kommen gut voran, machen an dem Tag …km und finden in einem Forchenwald an einem See ein tolles Plätzchen. Alles läuft ziemlich routinemässig ab. Wir merken, dass wir genug Übung im Platz finden und aufbauen haben.

Ein eigentlich schöner Abend folgt, an dem es bereits hier im Süden erst gegen 23:00 dunkel wird.

Ein bisschen interessanter wird die Kocherei, da wir zwar jetzt ein übrigens sehr teures Ersatzteil nachkaufen konnten, jedoch ein anderes, für die Funktion des Kochers nicht unwichtiges Blech, so wie es aussieht, verloren haben…

Die Folge ist, wir bekommen zwar Nudeln mit Tomatensosse damit hin, aber unsere Töpfe sind mit einer cm dicken Russschicht bezogen…

Die erste Nacht im Zelt tut wieder richtig gut und wir fühlen uns in der Natur daheim.

Helsinki, 1.Tag in Finnland


Nachdem wir natürlich erst gegen 01:00 geschlafen haben, mussten wir um 06:00 wieder aufstehen, denn wie bereits erwähnt, legten wir um 07:00 im Hafen von Helsinki an.

Noch kurz an Deck, um den Hafen von oben zu betrachten, was jedoch nicht von grossem Erfolg gekrönt war. Es war nicht viel zu sehen, denn der Hafen liegt ca. 20 km östlich von Helsinki. Und was noch viel schlimmer war, es regnete und war neblich. Toller Empfang… naja, was soll man machen, wir haben uns ja auf solch ein Wetter eingestellt.  So werden wir es wenigstens gewöhnt..

1 anderes Motorradpaar fährt auf einer gelben Harley mit uns aus der Fähre.  Es sind 2 Finnen aus Helsinki, die 2 Wochen im Regen in D unterwegs waren.

So, nun erstmal tanken und in die Stadt, Kaffee trinken und ein paar wichtige Kleinigkeiten einkaufen. Z.B. habe ich ein Kabel verloren, das ich brauch um mit meinem Handy beim durch die Landschaft cruisen, Musik zu hören. Also ein existentielles kabel auf so einer Reise. Desweiteren hat der Tom es in der Zwischenzeit geschafft, an der Flasche unseres Benzinkochers ein wichtiges Teil abzubrechen durch falsche Lagerung im Koffer. Wir schaffen es also, uns immer wieder selbst zu beschäftigen. Dieses Teil bekommen wir wohl ohne Erkis Hilfe nicht. Zu dem wollen wir nämlich jetzt. Erki ist ein älterer Finne, den Tom bei der letzten Reise in Kasachstan kennengelernt hat und der ihm bei einem Radlagerschaden damals sehr geholfen hat.  Erki ist einer der Gründe, warum wir über Finnland anreisen. Wir Weltreisenden müssen ja Kontakt halten. Nicht immer nur übers Inet.  Erki hat 2 Jahre in China gearbeitet, lebt allein und hat in seinem Leben schon einige Motorradreisen gemacht.  Unter anderem von China aus nach Nepal.  Er war schon mit dem Motorrad am Basecamp des Mount Everest auf 5200 m. Das fasziniert mich.

Jedenfalls haben wir bei Erki die ersten Lektionen in finnischer Lebensweise erhalten.  Erst haben  wir das Teil in der Stadt besorgt, dann ein paar Bier,  Mongolischen Feuertopf gegessen und dann ab in die Sauna…Finnland fängt gut an…

 

 

Auf der Fähre nach Helsinki

Kaum auf der Fähre der Finlines angekommen, werden wir von einem Kenianer begrüsst und bekommen Spanngurte um die Mopeds fest zu zurren. Gepäck abschnallen und in die Kabine. Ein tolles Schiff, echt edel für den Preis.

Dann wollen wir erstmal hoch an Deck und das Ganze von oben anschauen…bringt nur nix, weil – dichter Nebel.  Also wieder rein und wir machen es uns in 2 Sesseln am Fenster gemütlich.

Der Tag endet schnell in der Kabine.

Den nächsten Morgen verschlafen wir komplett und beginnen den Tag am Nachmittag.

Wir entdecken den Fitnessraum und wie es sich für eine finnische Fähre gehört, die Sauna !!

Also Fitness und dann Sauna  und das Ganze mit Meerblick !!

Am Abend lassen wir uns ein typisches Nordlandbufet schmecken, das für garnicht teures Geld angeboten wird.  Zum Abschluss noch Eishockey geschaut und ab ins Bett, denn um 07:00 laufen wir im Hafen von Helsinki ein.

 

Montag, 24. Mai 2010

Es geht wieder los, nur diesmal nach Norden










Tja, Tom und ich sind mal wieder unterwegs...

Diesmal nicht nach Osten, denn da ging's nicht mehr weiter. Nun wollen wir mal schauen, wie weit es nach Norden geht. Per Fähre sind wir schonmal ab Rostock in Helsinki, Finnland angekommen.

Ich hab Freitag Abend noch gearbeitet und war Samstag früh dank der deutschen Bahn und ihrem Nachtzug schon in Berlin. Wir haben noch gefrühstückt und gepackt, dann gings los nach Rostock.

Die von der Finlines haben uns schon erwartet und wir wurden mit Namen begrüsst, weil man uns eben kennt,  nee, ok, weil wir die einzigen Biker sind..

Eine Fähre, wie sie in Finnland sein muss:  Mit Sauna, Whirlpool und Fitnessstudio. Und das alles natürlich mit Meerblick, unfassbar schön. Haben wir alles in vollen Zügen ausgenützt, klar. Heute Nacht war dann ganz schön Seegang aber macht uns ja nüscht..

Naja, nun sind wir in Helsinki, übrigens eine sehr schöne Stadt.. und wenn man fragt, ob jemand englisch spricht, wird einem mit einem Lächeln:  Yes, of-course (Ja, natürlich!) geantwortet.

Guten Kaffee gibt es auch und somit 

Wir fühlen uns wohl..

nun noch ein paar erste Fotos.  Bleibt dran, es geht weiter richtung Norden! Das Wetter soll einigermassen werden also alles gut.